Dieter Ducksch besucht mit Zustimmung des Großenwördener Bürgermeisters eine „Ausbildung“ zum Dorfmoderator der Leader LAG Kehdingen. (Nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume)
Unsere Dörfer haben viel zu bieten, und es gibt dort in den letzten Jahren viele neue, interessante Entwicklungen und Angebote. Nichtsdestotrotz wissen wir: Die demografischen Entwicklungen verändern unsere Dörfer. Wir werden weniger und im Durchschnitt älter; jüngere Menschen zieht es zunehmend in die Städte. In der Folge sind Läden, Poststellen und Kneipen aus vielen Ortschaften längst verschwunden und Vereine finden kaum Nachwuchs.
Um mit der neuen Situation umgehen zu können, brauchen die Menschen in den Dörfern Mut zur Veränderung, kreative Ideen und eine engagierte Dorfgemeinschaft für die Umsetzung. Mit der Dorfmoderation sollen „Prozesse von unten“ (Bottom-Up) gefördert werden, indem interessierte Dorfbewohner*innen qualifiziert werden. Im Anschluss sollen sie von ihrer Kommune in Vernetzungs- und Verstetigungsstrukturen eingebunden werden, um wirkungsvoll über die Grenzen des eigenen Dorfes hinweg handeln zu können.
Mit Hilfe der Dorfmoderation werden Menschen mit Ideen für das Dorf unterstützt und Strategien für Dorfprozesse (mit-)entwickelt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Zusammenspiel zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen.
Die Qualifizierung zum Einstieg in die Dorfmoderation richtet sich gleichermaßen an Akteure aus Politik, Verwaltung und Vereinen sowie an alle weiteren Bürger*innen von jung bis alt, die motiviert sind, sich für ihr Dorf oder ihre Gemeinde zu engagieren.
Die Voraussetzungen für positive Veränderungen sind in jedem Dorf unterschiedlich. Die Geschichte der Orte, die Bedeutung von Landwirtschaft, Kirche und Vereinen sowie zahlreiche weitere Faktoren haben die Menschen unterschiedlich geprägt. Die Dorfmoderation kann es der Dorfgemeinschaft erleichtern, auf Prozesse und Projekte im Dorf sensibel zu reagieren und die jeweils eigene Situation vor Ort zu berücksichtigen.